Wie viel Strom verbraucht deine Waschmaschine?

Hast du dir schon einmal überlegt, wie die Kosten pro Waschgang sind? Kann es sein, dass deine Waschmaschine zu viel Strom verbraucht? In diesem Ratgeber von E WIE EINFACH erfährst du, was die Energielabel in Bezug auf den Stromverbrauch zu bedeuten haben, worauf du beim Kauf einer neuen Waschmaschine achten solltest und wie du darüber hinaus Energiekosten einsparen kannst.

Orientierung beim Energielabel für Waschmaschinen

Die sogenannte Energieeffizienzklasse gibt bei Waschmaschinen (wie bei anderen Elektrogeräten auch) deren Stromverbrauch innerhalb eines Jahres an. Die effizienteste Möglichkeit ist aktuell die Klasse A.

Da es in den vergangenen Jahren mit A+, A++ und A+++ einiges an Verwirrung gegeben hat, hat der Gesetzgeber die Zuordnung mit dem neuen EU-Energielabel resolut vereinfacht.

Die wirklich stromeffizienten Geräte bekommen die Klasse A. Damit und mit dem obligatorischen QR-Code, der zum Eintrag in der neuen europäischen Produktdatenbank führt, ist die Orientierung für dich als Verbraucherin oder Verbraucher ziemlich leicht geworden.

Wie viel Stromkosten erzeugt eigentlich ein Waschgang?

Der Stromverbrauch einer Waschmaschine hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Energieeffizienzklasse
  • Fassungsvermögen und Schleuderzahl
  • benutztes Waschprogramm sowie Temperaturwahl
  • Waschhäufigkeit

Wenn man sich die Durchschnittswerte anschaut, dann verbraucht eine ältere Waschmaschine pro Jahr ca. 200 kWh Strom – das entspricht in etwa jährlichen Stromkosten von bis zu 60–70 Euro.

Bei einer 40-Grad-Wäsche betragen die Stromkosten pro Waschgang bei ca. 17 Cent; bei einer 90-Grad-Wäsche hingegen schon bei 50 Cent. Dabei kannst du nicht immer an der Temperatur „sparen“: Eine wirklich hygienische Reinigung kommt bei 30 Grad nicht zustande. Das kann bei bestimmten Textilien jedoch kritisch sein.

Auch das Fassungsvermögen und die sogenannte Schleuderwirkungsklasse deiner Waschmaschine spielen eine Rolle beim Stromverbrauch. Je mehr Wasser die Maschine verbraucht, desto mehr Energie wird fürs Erhitzen benötigt. Bei stärkerer Schleuderleistung wird die Wäsche schneller trocken und benötigt entweder einen kürzeren oder gar keinen Trocknereinsatz.

Wenn du allerdings einen exakten Stromverbrauch deiner Waschmaschine wissen möchtest, kannst du mit einem Strommessgerät die genauen Werte ermitteln. Das ist vor allem dann interessant, wenn du dir die Anschaffung eines neuen Geräts überlegst.

Wichtig: Neben der Energiekosten müsstest du dir auch den Verbrauch und die Kosten von Wasser sowie die Kosten für die Waschmittel und Co. fürs Gesamtbild anschauen.

Wann lohnt sich der Austausch deiner alten Waschmaschine?

Wenn deine alte Waschmaschine sind als ein echter Stromfresser entpuppt – und das sind aktuell so gut wie alle Modelle mit der (neuen) Energieeffizienzklasse unter A –, kannst du dir über die Anschaffung einer neuen Waschmaschine Gedanken machen.

Damit du länger etwas vom neuen Gerät hast und damit Energie und somit Kosten sparen kannst, achte auf folgende Faktoren:

1. Energieeffizienzklasse

Die Energieeffizienzklasse A ist unbedingt zu empfehlen.

2. Wasserverbrauch

Auf dem Energielabel kannst du den Wasserverbrauch in Litern pro Jahr ablesen. Der Verbrauch moderner Geräte ist durch verbesserte Technologie deutlich niedriger (zwischen 9.000 und 11.000 Litern jährlich).

Extra-Tipp: Achte bei Waschmaschinen mit der sogenannten Aquastop-Funktion. Diese beugt größere teure Wasserschäden vor.

3. Waschtrommel-Fassungsvermögen

Nur eine voll beladene Waschmaschine wäscht energieeffizient. Für Singles und Paare lohnen sich daher meistens Fassungsvermögen von bis zu 6 Kilo Wäsche. Für große Haushalte ist eine Trommel von bis zu 8 kg Fassungsvermögen zu empfehlen.


Achte aber auch auf die Bauweise der Waschmaschine. Du solltest immer die Möglichkeit haben, die Waschmaschine bequem zu befüllen – um die Trommel korrekt zu beladen und damit auch Strom zu sparen.

4. Schleuderleistung

Wenn du einen Trockner besitzt, ist dieser Wert wichtig. Je weniger Restfeuchtigkeit die Wäsche nach dem Schleudern hat, desto weniger Kosten verursacht auch dein Trockner. Eine Schleuderwirkungsklasse von A oder B und eine Schleuderzahl von mindestens 1.200 Umdrehungen pro Minute werden empfohlen.

Trockner-Tipp: Du kannst den Trockner natürlich auch ganz vermeiden und deine Wäsche an der Luft trocknen lassen. Auf jeden Fall jedoch solltest du auf Kombigeräte, sogenannte Waschtrockner, verzichten. Diese scheinen eine komfortable Lösung zu bieten, verbrauchen aber deutlich mehr Strom als Einzelgeräte.

5. Programme und Sparprogramme

Um möglichst flexibel beim Stromsparen zu sein, solltest du bei deiner Waschmaschine die Waschprogramme und Temperaturen sowie weitere Funktionen wie Wäschedauer, Schleuderzahl usw. frei wählen können.

Stromverbrauch Waschmaschine: So kannst du mit deiner Waschmaschine Stromkosten und Energie sparen

Ob du dein altes Gerät noch eine Weile behältst oder dir eine nagelneue Waschmaschine kaufst, mit diesen einfachen Tipps kannst du immer Energie und Stromkosten einsparen:

1. Auf die Vorwäsche verzichten
2. Niedrige Temperatur wählen
3. Wenn möglich: an Warmwasseranschluss anschließen
4. Trommel korrekt beladen
5. Energiesparprogramme nutzen
6. Stand-by vermeiden

Auf die Vorwäsche verzichten

Die Vorwäsche kostet unnötig viel Strom und Wasser. Flecken oder stärkere Verschmutzungen lassen sich mit Gallseife oder speziellen Fleckenentfernern wie z. B. gegen Rotwein, Öl, Hautfett, Deoflecken, Blut und Co. behandeln und im normalen Waschgang reinigen.

Niedrige Temperatur wählen

Zwar ist die sogenannte „Kochwäsche“ bzw. eine Wäsche mit 90 Grad Celsius bei besonderen Hygieneanforderungen durchaus sinnvoll. Du musst jedoch nicht jedem Waschgang mit heißem Wasser begegnen und kannst so den Energieverbrauch senken. Denn mit der steigenden Wassertemperatur steigt auch der Stromverbrauch.

Normalerweise werden leicht verschmutzte Stücke auch bei 30 Grad sauber. Bett- und Badetextilien hingegen brauchen meistens eine 60-Grad-Wäsche.

Wenn möglich: an Warmwasseranschluss anschließen

Bei manchen Haushalten und Geräten ist es möglich, die Waschmaschine an einen Warmwasseranschluss anzuschließen. So kann man ggf. den Stromverbrauch reduzieren, der sonst zum Erhitzen des Wassers benötigt wird.

Trommel korrekt beladen

Eine halb gefüllte Wäschetrommel bedeutet leider nicht auch halbierten Energieverbrauch. Zum energieeffizienten Waschen muss die Trommel voll sein. Das reduziert außerdem die Anzahl der Waschgänge.

Energiesparprogramme nutzen

Moderne Waschmaschinen kommen oft mit Eco- und Sparprogrammen daher. Greife darauf zurück, wenn auch deine Waschmaschine über gute Stromsparprogramme verfügt.

Stand-by vermeiden

Viele Elektrogeräte verfügen über Stand-by-Funktionen. Diese scheinen praktisch, verbrauchen aber auch im scheinbar ausgeschalteten Zustand weiterhin Strom. Hat deine Waschmaschine keinen echten Ausschalter, kannst du nach der Benutzung auch den Stromstecker ziehen.

Mit diesen Tipps sinkt dein Stromverbrauch und ggf. auch der Verbrauch von Wasser – so steht einem stromeffizienten und umweltfreundlicheren Waschen nichts mehr im Wege.

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